
Wir über uns
Herzlich Willkommen!
Die Wolfgang Loch Stiftung ist seit dem 10. März 2000 rechtskräftig ins Leben gerufen. Sie dient dem Zweck, die psychoanalytische Wissenschaft und Forschung zu fördern.
Dies insbesondere durch eine mindestens einmal jährlich stattfindende Vorlesung mit Bezug zum Ideengebäude von Wolfgang Loch.
Darüber hinaus ist es Zweck der Stiftung, wissenschaftliche Untersuchungen und Forschungen zu unterstützen, die geeignet sind, das Werk von Wolfgang Loch zu erschließen und weiter zu entwickeln.
Außerdem möchten wir Maßnahmen fördern, die die Übersetzung wichtiger Werke von Wolfgang Loch in andere Sprachen zum Ziel haben.
Neuigkeiten
Einladung zur 24. Wolfgang Loch Vorlesung
Am Freitag, dem 20. Oktober 2023, um 18:00 Uhr, spricht Dr. phil. Dipl.-Psych. Gerhard Schneider zum Thema: Mord – Selbstmord oder die Konstitution des Selbstbewußseins.
Der Vortrag findet im Hörsaal der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Klinikums der Eberhard Karls Universität, Calwer Str. 14, 72076 Tübingen, statt.
Abstract zur 23. Wolfgang-Loch-Vorlesung
Der Moment der Wahrheit – werden Erfahrungen ‚gemacht‘?
Norbert Matejek
Die beiden im Titel angeführten Redewendungen dienen einleitend als Ausgangspunkt für die Darstellung des Wahrheitsverständnisses Wolfgang Lochs und seiner hieraus hervorgehenden Haltung zu Be-Deutungen und Deutungen in der psychoanalytischen Situation. Im Hauptteil werden anhand zweier Falldarstellungen spannungsgeladene Situationen skizziert, in denen ‚emotionale Wahrheiten‘ auftauchen. Diese imponieren im ersten Fall als (paranoide) Rückkehr aus einem „Nullzustand“, im zweiten als Herbeiführen einer konkret übermächtig agierten Realität, die als ‚Momente der Unwahrheit‘ wirksam zu werden scheinen. Entlang einiger Modelle W. R. Bions wird die Entwicklung der Fähigkeit diskutiert, aus Erfahrungen zu lernen.

Lebenslauf von Wolfgang Loch
10. Mai 1915 | Wolfgang Loch wird in Berlin geboren |
1933 | Abitur |
1933 – 1938 | Studium der Medizin in Berlin |
1939 – 1944 | Truppenarzt |
1939 | Promotion |
1944 – 1947 | Amerikanisch-kanadisch-englische Gefangenschaft |
1947 | Facharztausbildung für Innere Medizin; anschließend neurologisch-psychiatrische Ausbildung und Tätigkeit |
1948 | Heirat mit Dr. med. dent. Mechthildis Schopp (3 Töchter) |
1956 | Psychosomatische Klinik der Universität Heidelberg bei Alexander Mitscherlich. Sigmund-Freud-Institut Frankfurt am Main als Stellvertretender Direktor. |
1964 | Wissenschaftlicher Rat an der Universität Tübingen |
1964 | Habilitation bei Prof. W. Schulte/Tübingen über „Voraussetzungen, Mechanismen und Grenzen des psychoanalytischen Prozesses„ |
1968 | Berufung zum außerplanmäßigen Professor der Universität Tübingen |
1969 | Abteilungsvorsteher der neu eingerichteten Abteilung für Psychoanalyse an der Universität Tübingen |
1971 – 1982 | Ordentlicher Professor an dem speziell für ihn eingerichteten Lehrstuhl für Psychoanalyse und Psychotherapie der medizinischen Fakultät der Universität Tübingen |
1971 | Gründung der Arbeitsgemeinschaft Stuttgart-Tübingen zusammen mit Friedrich-Wilhelm Eickhoff, Rosemarie Glantz, Peter Kutter, Hans Morgenstern, Hermann Roskamp und Alice Zimmer |
1972 – 1975 | Vorsitzender der DPV; seit 1990 deren Ehrenmitglied |
1972 – 1975 | Vizepräsident der IPA |
1979 – 1981 | Vizepräsident der EPF |
1981 – 1983 | Speziell beauftragter Sekretär der IPA für Osteuropa |
7. Februar 1995 | Wolfgang Loch stirbt |